ASPERGILLUS Western Blot (WB) IgG
ist ein Einwegtest für den qualitativer serologischen IgG-Diagnose mittels
Immunoblot-Assay auf Aspergillose, der als Bestätigungstest bei einem positiven
oder mehrdeutigen Ergebnis in klassischen Screeningtests vorgesehen
ist.
TESTPRINZIP Western Blot
Technik
Die Antigene Aspergillus
fumigatus werden nach der Trennung durch Elektrophorese mittels Elektroblotting
an die Oberfläche einer Nitrocellulosemembran gebunden (Transfer genannt), die
in 24 von 1 bis 24 nummerierte Streifen geschnitten wird.
DURCHFÜHRUNG
Jede zu prüfende Serumprobe
wird separat mit einem Streifen inkubiert. Die potenziell in der Probe
vorhandenen Anti-Aspergillus-Antikörper binden selektiv an die Antigene. Das
alkalische Phosphatase Anti-Human-IgG Konjugat bindet dann an die gebundenen
Anti-A. fumigatus-Antikörper. Abschließend reagieren die Immunkomplexe mit dem
Substrat. Die in den Proben vorhandenen, von den Anti-Aspergillus-Antikörpern
erkannten Antigene vom Typ IgG werden als violette querverlaufende Banden
dargestellt.
ASPERGILLOSE
Aspergillose sind Infektionen,
die durch allgegenwärtige Pilze der Gattung Aspergillus verursacht werden.
Verschiedene induzierte Pathologien hängen von mehreren intrinsischen
Eigenschaften des Pilzes selbst und seines Wirts ab, die die Virulenz der
Krankheit beeinflussen. Unter Hunderten von Aspergillus-Arten gelten
derzeit mehr als 20 als für den Menschen pathogen, es werden jedoch regelmäßig
neue pathogene Arten identifiziert (Gauthier et al., 2016). Allerdings
ist Aspergillus fumigatus die am häufigsten vorkommende Art der Gattung. Es
wird geschätzt, dass es für mehr als 80 % der pathologischen Manifestationen
beim Menschen verantwortlich ist, dieser Anteil variiert jedoch je nach
klinischer Form und geografischer Lage.
ECHINOCOCCUS Western Blot (WB) IgG
ist ein Einwegtest für den qualitativer serologischen IgG[1]Diagnose
mittels Immunoblot-Assay auf alveoläre Echinokokkose und zystische
Echinokokkose (Hydatidose), der als Bestätigungstest bei einem positiven oder
mehrdeutigen Ergebnis in klassischen Screeningtests vorgesehen ist.
TESTPRINZIP Western Blot-Technik
Die Antigene (Larven des
Echinococcus multilocularis) werden nach der Trennung durch Elektrophorese
mittels Elektroblotting an die Oberfläche einer Nitrocellulosemembran gebunden
(Transfer genannt), die in 24 von 1 bis 24 nummerierte Streifen geschnitten
wird.
DURCHFÜHRUNG
Jede zu prüfende Serumprobe wird
separat mit einem Streifen inkubiert. Die potenziell in der Probe vorhandenen
Anti-Echinococcus-Antikörper binden selektiv an die Antigene. Das alkalische
Phosphatase Anti-Human-IgG-Konjugat bindet dann an die gebundenen
Anti-Echinococcus-Antikörper. Abschließend reagieren die Immunkomplexe mit dem
Substrat. Die in den Proben vorhandenen, von den Anti-Echinococcus-Antikörpern
erkannten Antigene vom Typ IgG werden als violette querverlaufende Banden
dargestellt.
ECHINOCOCCOSIS
Bei Echinokokken handelt es
sich um parasitäre Zoonosen, die durch Bandwurmlarven der Gattung Echinococcus
verursacht werden, die den Darm von Wild- und Haushunden befallen. Neben Hunden
(meist Hunde und Füchse bei E. multilocularis) kommen auch Katzen als zufällige
Endwirte vor. Der Mensch infiziert sich ebenso wie die anderen Allesfresser-
und Pflanzenfresser-Zwischenwirte durch die Aufnahme von Eiern, die in der
Natur ausgeschieden werden oder sich im Fell des Endwirts befinden. Die
Übertragung auf den Menschen erfolgt in der Regel durch den Verzehr von nicht
ausreichend gespültem Obst oder Gemüse, das durch Fäkalien des Endwirts
kontaminiert ist. Das Ei setzt eine Larve frei, die durch den Blut- oder
Lymphstrom wandert, bevor sie hauptsächlich von der Leber, aber auch von
anderen Organen wie der Lunge aufgehalten wird. Larven entwickeln sich in
Zysten, die entweder zunehmend größer werden können (E. granulosus) oder
Knospen bilden, die beim Ablösen sekundäre Zysten bilden (E. multilocularis)
(Woolsey & Miller, 2021).
PEO Western Blot (WB) IgG ist ein
qualitativer Einwegtest zur serologischen IgG-Diagnose mittels Immunoblot-Assay
auf Vogelbrüter-Lungenkrankheit (BBD) - extrinsische allergische Alveolitis
(EAA) mit Vogelantigenen - der als
Bestätigungstests eines positiven
oder zweifelhaften Ergebnis in klassischen Screeningtests.
TESTPRINZIP Western Blot-Technik
Die Milchantigene der
Jungtierkulturen werden nach der Trennung durch Elektrophorese mittels
Elektroblotting an die Oberfläche einer Nitrocellulosemembran gebunden
(Transfer genannt), die in 24 von 1 bis 24 nummerierte Streifen geschnitten
wird.
DURCHFÜHRUNG
Jede zu prüfende Serumprobe wird
separat mit einem Streifen inkubiert. Die potenziell in der Probe vorhandenen
Anti-Leishmania-Antikörper binden selektiv an die Antigene. Das alkalische
Phosphatase Anti-Human-IgG-Konjugat bindet dann an die gebundenen Antikörper. Abschließend
reagieren die Immunkomplexe mit dem Substrat. Die in den Proben vorhandenen,
von den Anti-Antikörpern erkannten Antigene vom Typ IgG werden als violette
querverlaufende Banden dargestellt.
PEO (BBD)
Die Bird Breeder’s Lung Disease
(BBD) ist die häufigste Form der Hypersensitivitätspneumonitis (HP oder
extrinsische allergische Alveolitis (EAA)) (Ismail et al., 2006, Rouzet et al.,
2014). HP ist eine Gruppe immunallergischer Lungenerkrankungen. Sie werden bei
prädisponierten Patienten durch das wiederholte Einatmen von Antigenen
verursacht, d. h. nicht-eigenen Molekülen, die vom Immunsystem erkannt und
angegriffen werden. Diese Partikel sind größtenteils organisch
(Mikroorganismen, tierische oder pflanzliche Proteine…), können aber auch aus
Chemikalien stammen (Chauvin et al., 2021). Bei BBD handelt es sich bei den
Antigenen um Vogelproteine, die im Kot der Vögel und in ihrer unmittelbaren
Umgebung (z. B. Federn und Staub von Käfigen) vorkommen. Seine Epidemiologie
ist wenig bekannt, aber die Literatur schätzt, dass ein großer Teil der Züchter
und Besitzer betroffen ist, laut der Studie zwischen 5 und 21 % (Christensen et
al., 1975, Lopez & Salvaggio, 1987, Rodriguez de Castro et al. , 1993).
Die Vogelzüchter-Lungenkrankheit hat
zwei Formen: akute und chronische, die ihrerseits in fibrotische und
nicht-fibrotische Formen unterteilt werden können (Costabel et al., 2020, Chan
et al., 2012).
Die akute Form tritt nach starker
Einwirkung von Vogelproteinen auf. Charakteristisch sind Kurzatmigkeit und
Hustenanfälle, begleitet von Fieber, Schüttelfrost, Ohnmacht, Myalgie und
Kopfschmerzen. Die Symptome treten 4 bis 8 Stunden nach der Exposition gegenüber
dem Antigen auf und bilden sich 24 Stunden nach Beendigung der Exposition
zurück (Bourke & Boyd, 1997, Chan et al., 2012).
TOXOPLASMA WB IgG-IgM ist ein
Einwegtest für den Vergleich von IgG- und IgM-immunologischen Profilen mittels
Immunoblot-Assay (CIP-WB), der zur Diagnose folgender Erkrankungen bestimmt
ist: • Kongenitale Toxoplasmose bei der Geburt (T0): CIP-WB G+M zwischen dem
mütterlichen Blut und dem Nabelschnurblut. • Kongenitale Toxoplasmose während
der postnatalen Nachsorge (T+N): CIP-WB G+M zwischen dem Nabelschnurblut zum
Zeitpunkt T0 und dem Blut des Kindes zum Zeitpunkt T+N. • Okuläre Toxoplasmose:
CIP-WB IgG zwischen dem Serum des Patienten und dem Kammerwasser. Dieser Test
ist nicht zur Erkennung oder Bestätigung isolierter Serologien bestimmt. Für
diese Anwendung ist der Test LDBIO TOXO II IgG (Ref. TOXO II IgG WB) vorgesehen.
TESTPRINZIP Western Blot-Technik
Die Antigene von Toxoplasma gondii
werden nach der Trennung durch Elektrophorese mittels Elektroblotting an die
Oberfläche einer Nitrocellulosemembran gebunden (Transfer genannt), die in 24
von 1 bis 24 nummerierte Streifen geschnitten wird.
DURCHFÜHRUNG
Anmerkung: Die IgG, oder IgM
Immunoblot Tests werden bei der Anwendung zeitgleich durchgeführt. Immunoblot
IgG Der Test besteht in der separaten Inkubation der Serumproben (oder
Kammerflüssigkeit), deren immunologischen Profile verglichen werden sollen, mit
aneinandergrenzenden Streifen, die aus demselben Transfer stammen. • Schritt 1:
Jede zu prüfende Serumprobe (oder Kammerwasser) wird separat mit einem Streifen
inkubiert. Die potenziell in der Probe vorhandenen Anti-Toxoplasma-Antikörper
binden selektiv an die Antigene von T. gondii. • Schritt 2: Das alkalische
Phosphatase Anti-Human-IgG-Konjugat bindet dann an die gebundenen Anti[1]Toxoplasma-Antikörper.
• Schritt 3: Abschließend reagieren die Immunkomplexe mit dem Substrat. Die in
den Proben vorhandenen, von den Anti-Toxoplasma-Antikörpern der Klasse IgG
erkannten Antigene werden als violette querverlaufende Banden dargestellt. Immunoblot
IgM Der Test ist seinem Prinzip nach identisch, in Schritt 2 wird das oben
erwähnte Konjugat durch ein Alkalische Phosphatase - Anti-Humanes IgM-Konjugat
ersetzt. Die Ermittlung wird folglich die Antigen-Banden nachweisen, die durch
die in den Proben vorhandenen Toxoplasmose-Antikörper der Klasse IgM erkannt
werden. Auswertung Der aufeinanderfolgende Vergleich der Streifen-Paare IgG und
IgM ermöglicht das Feststellen des eventuellen Vorhandenseins von Banden, die
sich nur in einer der proben entwickeln, und nicht in der anderen (vgl. §
Auswertung).
TOXOPLASMOSE
Bei der angeborenen Toxoplasmose
handelt es sich um eine besondere Form der Toxoplasmose, an der das ungeborene
Kind während der Schwangerschaft der Mutter erkrankt. Es kann schwerwiegende
klinische Manifestationen beim Fötus oder bei der Geburt verursachen (Saadatnia
& Golkar, 2012). Angeborene Toxoplasmose ist weltweit für 190.000 Fälle pro
Jahr verantwortlich, mit einer geschätzten globalen Auswirkung von 1.200.000
Disability Adjusted Life Years (DALYs) (Torgerson & Mastroiacovo, 2013).
Fast jede angeborene Toxoplasmose
entsteht als Folge einer Primärinfektion der Mutter während der
Schwangerschaft, unabhängig davon, ob die Infektion symptomatisch ist oder
nicht (Gangneux & Dardé, 2012).
Angeborene Toxoplasmose kann auch
als Folge einer Reaktivierung der Toxoplasmose bei einer immungeschwächten
Mutter auftreten, oder seltener, wenn die Primärinfektion der Mutter kurz vor
der Schwangerschaft auftrat, insbesondere im Fall einer symptomatischen
Toxoplasmose bei der Mutter oder, noch seltener, bei eine zweite Infektion mit
einem Stamm, der virulenter ist als der erste Stamm, der die Mutter zuvor
infiziert hat (Simon et al., 2020; Maldonado & Read, 2017).
Das klinische Erscheinungsbild einer
angeborenen Toxoplasmose variiert stark und hängt von mehreren Faktoren ab,
insbesondere vom Stadium der Schwangerschaft, in dem die Infektion auftrat: Je
früher in der Schwangerschaft die Infektion auftritt, desto geringer ist die
Wahrscheinlichkeit einer Infektion, aber desto schwerwiegender ist das
klinische Erscheinungsbild (Wallon et al., 2013).
CHAGAS Western
Blot (WB) IgG ist ein Einwegtest für
den qualitativer serologischen IgG‐Diagnose
mittels Immunoblot‐Assay auf Amerikanische trypanosomiasis (Trypanosoma cruzi), der als Bestätigungstest bei
einem positiven oder mehrdeutigen Ergebnis in klassischen Screeningtests vorgesehen ist.
TESTPRINZIP
Western Blot‐Technik
Die Antigene T. cruzi werden nach der Trennung durch Elektrophorese mittels Elektroblotting an die
Oberfläche einer Nitrocellulosemembran gebunden
(Transfer genannt), die in 24 von 1
bis 24 nummerierte Streifen geschnitten wird.
DURCHFÜHRUNG
Jede zu prüfende Serumprobe wird separat mit einem Streifen inkubiert. Die potenziell in der Probe
vorhandenen Anti‐Trypanosoma‐Antikörper binden selektiv
an die Antigene von T. cruzi. Das
alkalische Phosphatase Anti‐Human‐IgG‐Konjugat bindet
dann an die gebundenen Anti‐Trypanosoma‐Antikörper.
Abschließend reagieren die Immunkomplexe mit dem Substrat. Die in den Proben vorhandenen, von den Anti‐
Trypanosoma‐Antikörpern erkannten Antigene vom
Typ IgG werden als violette querverlaufende
Banden dargestellt.
CHAGAS
Die Chagas-Krankheit (oder
Amerikanische Trypanosomiasis) ist eine Parasitose, die durch den Protozoen
Trypanosoma cruzi, einen hämatophagen Vektor, die Triatominae (oder Kissing
Bug) und den Menschen verursacht wird. Eine Kontamination kann direkt nach dem
Insektenstich erfolgen, genauer gesagt, wenn der Patient die Läsion kratzt,
wodurch die kontaminierten Ausscheidungen des Insekts mit dem Blut des
Patienten in Kontakt kommen. Auch der Verzehr von kontaminiertem Obst oder
Gemüse kann zu einer Kontamination führen. Bluttransfusionen,
Organtransplantationen und angeborene Übertragungen sind möglich. Diese
zoonotische Infektion befällt zahlreiche Arten sowohl wild lebender als auch
domestizierter Säugetiere (einschließlich Katzen und Hunde).
FASCIOLA ES Western blot (WB) IgG ist ein Einwegtest für den qualitativer serologischen IgG‐Diagnose
mittels Immunoblot‐Assay auf Fasziolose, der als
Bestätigungstest bei einem positiven oder
mehrdeutigen
Ergebnis in klassischen Screeningtests vorgesehen ist.
TESTPRINZIP
Western Blot‐Technik
Die exkretorischen/sekretorischen (ES) ‐Antigene von Fasciola hepatica (Großer Leberegel) werden nach
der Trennung durch Elektrophorese mittels
Elektroblotting an die Oberfläche einer
Nitrocellulosemembran
gebunden (Transfer genannt), die in 24 von 1 bis 24 nummerierte Streifen geschnitten wird.
DURCHFÜHRUNG
Jede zu prüfende Serumprobe wird separat mit einem Streifen inkubiert. Die potenziell in der Probe
vorhandenen Anti‐Fasciola‐Antikörper binden selektiv an
die Antigene von F. hepatica. Das
alkalische
Phosphatase Anti‐Human‐IgG‐Konjugat bindet dann an die gebundenen Anti‐Fasciola‐Antikörper. Abschließend
reagieren die Immunkomplexe mit dem
Substrat. Die in den Proben vorhandenen,
von den Anti‐Fasciola‐
Antikörpern erkannten Antigene vom Typ IgG werden als violette querverlaufende Banden dargestellt.
FASZIOLOSE
Fasziolose (hepatische
Distomatose) ist eine Zoonose, die auf das Vorhandensein von Trematodenwürmern,
allgemein bekannt als Leberegel, im Organismus zurückzuführen ist. Die Arten
der Gattung Fasciola haben unterschiedliche Lebenszyklen mit unterschiedlichen
Wirten und eine unterschiedliche geografische Verbreitung. Unter ihnen ist
Fasciola hepatica, der Haupterreger der Fasziolose, auch die am häufigsten
vorkommende Art und kommt weltweit vor. Der ausgewachsene Zufallsegel lebt in
den Gallenkanälen eines Großteils der Säugetiere, beispielsweise von Rindern
und Schafen, während der Mensch ein Zufallswirt ist. Erwachsene geben eine
große Anzahl von Eiern über den Kot des Wirts ab. Sie schlüpfen im Wasser und
setzen einen Flimmerembryo (Myracidium) frei, der in eine Schnecke der Gattung
Lymnaea eindringt. Der Parasit vermehrt sich in der Schnecke, bevor er sie als
mobile Larve (Cercariae) verlässt, die sich auf Wasserpflanzen (Metacercariae)
einnistet. Der Endwirt wird durch den Verzehr kontaminierter Pflanzen (Brunnenkresse,
Löwenzahn, Chicorée usw.) infiziert. Bei den anderen Egelarten kann es zu einer
Kontamination durch den Verzehr von unzureichend gegartem Süßwasserfisch oder
Schalentieren kommen (Dietrich et al., 2015).
Die Fasziolose hat zwei
aufeinanderfolgende klinische Stadien. Die akute Invasionsphase entspricht der
anfänglichen Larvenwanderung in die Leber. Die Patienten zeigen Fieber,
Bauchschmerzen, Gewichtsverlust und Hepatosplenomegalie. Myalgie, Urtikaria und
andere allergische Reaktionen sind ebenfalls häufige Anzeichen. Die chronische
Leberphase oder Zustandsphase, die in gemäßigten Regionen selten beobachtet
wird, beginnt 2 bis 3 Monate später und ist mit der Verstopfung der
Gallenkanäle durch den Parasiten verbunden (Gallenkolik, bakterielle
Sekundärinfektionen…) (Harrington et al., 2017).
Inhalt:
12 Streifen
|
Variante:
Trichinella ES IgG
TRICHINELLA ES Western blot (WB) IgG ist ein qualitativer Test der serologischen IgG‐Diagnose mittels
Immunoblot‐Assay auf Trichinellose der als Bestätigungstest bei einem positiven oder mehrdeutigen Ergebnis in
klassischen Screeningtests vorgesehen ist.
TESTPRINZIP Western Blot-Technik
Die exkretorischen
/ sekretorischen Antigene (ES)
des Trichinella spiralis werden nach
der Trennung
durch Elektrophorese mittels Elektroblotting an die Oberfläche einer Nitrocellulosemembran gebunden (Transfer
genannt), die in 24 von 1 bis 24 nummerierte
Streifen geschnitten wird.
DURCHFÜHRUNG
Jede zu prüfende Serumprobe wird separat mit einem Streifen inkubiert. Die potenziell in der Probe
vorhandenen Anti‐Trichinella‐Antikörper binden selektiv
an die ES‐Antigene von T. spiralis.
Das alkalische Phosphatase Anti‐Human‐IgG‐Konjugat
bindet dann an die gebundenen
Anti‐Trichinella‐Antikörper. Abschließend reagieren die Immunkomplexe mit dem Substrat. Die in den Proben vorhandenen, von den Anti‐
Trichinella‐Antikörpern erkannten Antigene vom
Typ IgG werden als violette querverlaufende
Banden dargestellt.
TRICHONELLOSIS
Trichinellose ist eine
kosmopolitische parasitäre Krankheit, die durch Nematoden der Gattung
Trichinella verursacht wird, die aus zwölf verschiedenen Taxa besteht. Der
Mensch ist ein parasitärer Stillstand und infiziert sich durch den Verzehr von
rohem oder unzureichend gegartem Fleisch, das befallende Larven enthält (Pozio
et al., 2013).
Dieser lebendgebärende Parasit hat
die Besonderheit, dass er seinen gesamten Zyklus in einem einzigen Wirt
absolvieren kann. L1-infizierende Larven, die während der Verdauung freigesetzt
werden, sind nach 4 Monaten ausgewachsen. Jedes befruchtete Weibchen
setzt zwischen 500 und 1000 Larven frei. Sie wandern über die Blut- und
Lymphbahnen im gesamten Organismus bis zu den stark mit Sauerstoff versorgten
Muskeln, wo sie eingekapselt werden. Die eingekapselten Larven können dann den
Stoffwechsel der quergestreiften Muskelzellen umleiten und so jahrelang
überleben.
TOXOCARA Western Blot (WB) IgG ist ein Einwegtest für den qualitativer serologischen IgG-Diagnose mittels Immunoblot-Assay auf Toxocariasis, der als Bestätigungstest bei einem positiven oder mehrdeutigen Ergebnis in klassischen Screeningtests vorgesehen ist. Er kann mit Sera, Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) oder Kammerwasser durchgeführt werden. TESTPRINZIP Western Blot-TechnikDie exkretorischen/sekretorischen (ES) -Antigene von Toxocara canis werden nach der Trennung durch Elektrophorese mittels Elektroblotting an die Oberfläche einer Nitrocellulosemembran gebunden (Transfer genannt), die in 24 von 1 bis 24 nummerierte Streifen geschnitten wird.DURCHFÜHRUNGJede zu prüfende Serumprobe (oder CSF/Kammerflüssigkeit) wird separat mit einem Streifen inkubiert. Die potenziell in der Probe vorhandenen Anti-Toxocara-Antikörper binden selektiv an die ES-Antigene von T. canis. Das alkalische Phosphatase Anti-Human-IgG-Konjugat bindet dann an die gebundenen Anti-Toxocara-Antikörper. Abschließend reagieren die Immunkomplexe mit dem Substrat. Die in den Proben vorhandenen, von den Anti-Toxocara-Antikörpern erkannten Antigene vom Typ IgG werden als violette querverlaufende Banden dargestellt. TOXOCARIASISToxocariasis ist eine Gewebewurmerkrankung, die durch Nematodenlarven der Gattung Toxocara verursacht wird. Der häufigste Erreger ist Toxocara canis (Parasit des Hundes) und manchmal auch Toxocara cati (Parasit der Katze). Die Kontamination des Menschen als zufälligen Wirt erfolgt durch Aufnahme embryonierter Eier oder Larven. Im ersten Fall sind Risikofaktoren der Verzehr von rohem Gemüse, das auf durch Haustierkot kontaminierten Böden gewachsen ist, schlechte Hygiene (Sandverunreinigung im Sandkasten, Kinder, die ihre kontaminierten Hände in den Mund halten) oder das Phänomen der Geophagie. Im zweiten Fall erfolgt die Kontamination durch Larven, die bei der Verdauung von unzureichend gekochten Innereien (hauptsächlich Leber) freigesetzt werden (Chen J. et al., 2018). Ein vollständiger Parasitenzyklus beim Menschen ist nicht möglich und Toxocara verbleiben in ihrer Larvenform. Die Toxokariose verläuft meist asymptomatisch und heilt spontan ab, wobei die Serologie über mehrere Jahre hinweg positiv bleibt. Je nach betroffenen Organen können 4 klinische Formen beobachtet werden: viszerales Larva-Migrans-Syndrom (VLM), okuläre Toxokariasis (OT), Neurotoxokariasis (NT) und gewöhnliche Toxokariose (CT).